Glossar - Schwarzes Loch
- Schwarzes Loch
- Überschreitet ein » Neutronenstern, etwa durch » Akkretion die (nicht exakt bekannte) ´Oppenheimer-Volcov-Limit´ genannte Massegrenze, dann gibt es nichts mehr, was einen weiteren Kollaps ins ´Unendliche´ aufhalten könnte. Die gesamte Masse des Neutronensterns stürzt in ein ´Loch´ ohne bekannte Ausdehnung. Der vorhandene Drehimpuls bleibt allerdings erhalten.
Wie kann man sich ein Schwarzes Loch vorstellen?
Die exakte Antwort auf diese Frage lautet: ´Gar nicht´! Eine, wenn auch höchst umstrittene, Veranschaulichung wäre die folgende:
Eine (gedachte!) Singularität in der Raumzeit ist entstanden, die Dichte dieser Masse ohne Raumausdehnung ist nicht bestimmbar, ebenso wenig ihre Rotationsgeschwindigkeit bei gegebenem Drehimpuls. Die Raumkrümmung um diese ´Singularität´ herum ist derart stark, daß selbst das Licht nicht daraus entweichen kann. Oder anders ausgedrückt: Die Fluchtgeschwindigkeit übersteigt die Lichtgeschwindigkeit, wenn ein gewisser Abstand davon unterschritten wird. Diesen Abstand nennt man ´» Schwarzschildradius´ oder ´» Ereignishorizont´, an dem sogar die Zeit (relativ zum außenstehenden Betrachter) zum Stillstand kommt. Und damit ist ein solches ´Loch´ selbst unbeobachtbar - ein ´Schwarzes Loch´. Bemerkbar machen sich Schwarze Löcher durch Akkretion von Material aus der Umgebung, sowie durch Ablenkung des Lichts dahinter liegender Lichtquellen.
Schwarze Löcher der unterschiedlichsten Massen finden sich in den meisten Galaxienkernen. In den Kernen heller » Quasare sind Schwarze Löcher mit Massen oberhalb von 1.000.000.000 Sonnenmassen für deren starke Leuchtkraft verantwortlich.
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