Korrekturen - Histogrammfenster
Das Histogrammfenster ist eins der wichtigsten Werkzeuge zur Bildgestaltung bei astronomischen Aufnahmen. In der Regel sind die Kontraste zu extrem um mit einer linearen Darstellung überhaupt noch irgendetwas - abgesehen von einigen wenigen hellen Sternen - erkennen zu können. Mit den Einstellungen in diesem Histogrammfenster können auch die lichtschwachen Bildanteile sichtbar gemacht werden ohne daß sich das Bildrauschen allzu störend bemerkbar macht.
Das in der Version ab 4.00 von Fitswork völlig überarbeitete Histogrammfenster beinhaltet alle Funktionen aus früheren Fitswork-Versionen und wurde um einige neue und sehr praktische Funktionen erweitert. Im folgenden ´mausaktiven´ Dialog werden die Einzelheiten dazu genau erklärt. JavaScript erforderlich.
Mit diesem Schieberegler wird der Gammawert eingestellt, wobei der Wert 1 einer linearen Gradationskurve entspricht. Höhere Werte hellen schwache Bildteile auf, wobei das auf Kosten des Kontrastes der hellsten Bildanteile geht. Bei kleineren Werten ist es genau umgekehrt.
Ein Klick auf diese Taste bewirkt, daß das Histogrammfenster transparent erscheint. Bei großen Bildern sehr nützlich, denn dann nimmt das Histogrammfenster keinen zusätzlichen Platz auf dem Bildschirm mehr in Anspruch.
Wenn feinste Details auf der Aufnahme sichtbar gemacht werden sollen, dann muß das Histogramm sehr stark gedehnt werden. Als unangenehme ´Nebenwirkung´ stehen nun die Regler für Schwarz- und Weißwert so eng beieinander, daß eine gute Feineinstellung nicht mehr möglich ist. Ein Klick auf diese Taste bewirkt ein Zoomen des gesamten Histogramms zwischen beiden Reglern, so daß die Einstellungen nun weit sensibler vorgenommen werden können.
Die Darstellung des Histogramms kann linear oder logarithmisch eingestellt werden. Bei 16 oder 32 Bit Helligkeitsauflösungen guter Astroaufnahmen ist meist die logarithmische Darstellung günstiger.
Bei hohen Gammawerten verringert sich die Farbsättigung in den hellen Bildteilen. Mit der Einstellung ´Luma´ kann dies ausgeglichen werden. Helle Sterne, die man mit der Weißwerteinstellung ´künstlich´ sättigt, werden dabei nicht zu weißen Klecksen, sondern bleiben farbig. Allerdings entspricht das nicht unbedingt der natürlichen Farbe, da nur der kleinste Wert oder die 2 kleinsten Werte der 3 Farbanteile verringert werden, während der/die größten Anteile weiterhin gesättigt sind und der resultierende Farbwert daher nicht mehr ganz ´original´ ist.
Je nach Bildinhalt kann die eine oder andere Einstellung günstiger sein. Einfach ausprobieren.
Meist wird man die Gammafunktion als nichtlineare Gradationskurve verwenden. In einigen Spezialfällen kann es nützlich sein, den Bereich um das häufigste Auftreten bestimmter Helligkeitswerte (meist ist das das Rauschen mit extrem schwachen Sternchen darin) besonders steil zu machen. Das ist mit ´Histo´ gemeint. Oder man möchte sich die Gradationskurve mittels einiger Stützpunkte selbst erstellen (Kurve).
Neu ab der Version 4.32 ist die überaus nützliche Möglichkeit, bei Farbbildern die Histogramm-Einstellungen separat und unabhängig voneinander für jeden Farbkanal einstellen zu können. Bilder, die einen Farbstich enthalten, lassen sich damit ohne großen Aufwand perfekt korrigieren.
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