Sonnenfinsternis am 4.1.2011
Bei klirrender Kälte von -15°C fand sich das wackere Trüppchen von den Isarwinkler Sternfreunden auf der Terrasse der Waldherralm südwestlich von Wackersberg ein um das astronomische Jahresereignis, die partielle Sonnenfinsternis, kurz nach Sonnenaufgang zu genießen.
Die ´Daten´ dieser partiellen Sonnenfinsternis im Überblick: Beginn: 07:04 UTC Mitte: 08:18 UTC 76% Bedeckung Ende: 09:44 UTCDas Isartal
Pünktlich um 8 Uhr war das Gerät einsatzbereit. Die Stimmung in der frostigen Morgendämmerung zeigt das Bild links. Bald würde die Sonne zwischen dem Geierstein (großer Gipfel rechts von der Bildmitte) und dem Seekarkreuz (nächster Gipfel rechts davon) aufgehen und schon teilweise verfinstert sein.
Aufnahmezeit: 2011-01-04 07:05 UTC Objektiv: Canon 18-55 Öffnung: 7,2 mm Brennweite: 33 mm Blende: 4,56 Kamera: Canon EOS 1000 D Belichtung: 1/80 s @ ISO 100
Sonnenaufgang
Der lang erwartete Moment: Sonnenaufgang über den Isartaler Bergen. Das Sonnenlicht wurde nicht nur durch den Mond geschwächt, sondern auch durch Dunst und teils dichte Schleierwolken. Mit diesen mittelprächtigen Bedingungen waren wir dennoch hochzufrieden, denn in fast ganz Deutschland war diese Sonnenfinsternis wegen einer geschlossenen Wolkendecke nicht zu beobachten.
Das 2. Bild zeigt den nicht verkleinerten Ausschnitt um die aufgehende Sonne herum.
Aufnahmezeit: 2011-01-04 07:37 UTC / Doppelbelichtung Objektiv: Weltblick MC 1:3.5/135 Öffnung: 38,5 mm Brennweite: 135 mm Blende: 3,5 Kamera: Canon EOS 1000 D Belichtung: 1/60 s @ ISO 100 Filter: Baader Sonnenfilterfolie Alt: 4°:0'
Maximale Verfinsterung
Eigentlich erwartet man ja, daß es nach Sonnenaufgang heller wird. Doch das Licht wurde immer fahler, beinahe unwirklich. Eine knappe ¾ Stunde nach Sonnenaufgang wurde die maximale Verfinsterung von 76% erreicht. Die allgegenwärtigen Schleierwolken sind auch auf dieser Aufnahme nicht zu übersehen.
Aufnahmezeit: 2011-01-04 08:19 UTC Objektiv: Weltblick MC 1:3.5/135 Öffnung: 38,5 mm Brennweite: 135 mm Blende: 3,5 Kamera: Canon EOS 1000 D Belichtung: 1/320 s @ ISO 100 Filter: Baader Sonnenfilterfolie Alt: 8°:55'
Sonnenfinsternis mit Sonnenfleck
Rund 40 Minuten später gibt der Mond eine kleine Sonnenfleckengruppe frei. Die Kamera bekam Franz´ C5 als Lichtsammler, so daß diese Fleckengruppe sehr schön abgebildet werden konnte. Der gezackte Mondrand zeigt leider nicht die hohen Berge auf dem Mond, sondern lediglich das äußerst schlechte Seeing an diesem kalten Dienstagmorgen.
Aufnahmezeit: 2011-01-04 08:58 UTC Teleskop: Celestron C5 Öffnung: 127 mm Brennweite: 880 mm (Reducer) Blende: 6,9 Kamera: Canon EOS 1000 D Belichtung: 1/30 s @ ISO 100 Filter: Baader Sonnenfilterfolie Alt: 12°:51'
Schmale Mondsichel
Nur 32 Stunden später zeigt sich der Mond als äußerst schmale Sichel (2%) tief über dem Südwesthorizont.
Vom Mond aus gesehen erscheint die Erde in dieser Situation fast als ´Vollerde´ und ist damit um Größenordnungen heller als der Vollmond. Das Licht dieser ´Vollerde´ beleuchtet die Mondoberfläche und ist als sogenannter Erdschein in dieser Aufnahme deutlich zu sehen.
Das 2. Bild zeigt den nicht-verkleinerten Ausschnitt um die Mondsichel herum. Der Erdschein ist so gut zu sehen, daß sogar die dunkleren Mare zu erkennen sind.
Aufnahmezeit: 2011-01-05 16:14 UTC Objektiv: Weltblick MC 1:3.5/135 Öffnung: 38,5 mm Brennweite: 135 mm Blende: 3,5 Kamera: Canon EOS 1000 D Belichtung: 1/20 s @ ISO 800 Alt: 5°:35'
Mein herzliches Dankeschön geht an Franz für sein C5, an Marwin für den heißen Tee und alle anderen für die netten Gespräche und guten Tips.
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