Astrofotografie :: Kameraauswahl

 
Grundlage für die Erstellung wirklich guter astronomischer Aufnahmen ist die Wahl der bestmöglichen Kamera für das zu beobachtende Himmelsobjekt. Dieser Beitrag vergleicht die unterschiedlichsten Kameratypen miteinander.

Kameraauswahl

Für die Erstellung von astronomischen Aufnahmen stehen heute erstaunlich leistungsfähige Kameras der unterschiedlichsten Gattungen zur Verfügung. In der Praxis ist eine solche Kamera oft schon vorhanden und kann in der Regel auch verwendet werden. Doch welche Kamera eignet sich für welche Aufnahmen besonders gut?

 
Kleinbildkameras  Die heute besonders preisgünstigen Kleinbildkameras sind schon ab ca. 150 € zu haben und sind daher sehr weit verbreitet. Sie verfügen über hochauflösende Kamerachips mit Pixelabständen um 6μm, sowie Auflösungen von 4 Megapixel und aufwärts. Nachteilig ist jedoch die Tatsache, daß die Objektive in der Regel nicht abnehmbar sind, was diesen Kameratyp für die fokale Projektion unbrauchbar macht.

Gut geeignet für die afokale Okularprojektion von Details auf der Mondoberfläche, sowie Planetenfotografie.
 
Spiegelreflexkameras Im gehobenen Preissegment ab ca. 500 € angesiedelt sind die Spiegelreflexkameras, die mit gewaltigen Auflösungen von 8 Megapixel und darüber extrem leistungsfähig sind. Auch hier liegen die Pixelabstände so um 6 μm. Gute Kameras haben ein Wechselobjektivsystem, wodurch sie sich für die fokale Projektion eignen.

Sehr gute Allrounder für die fokale Projektion von Details auf der Mondoberfläche, Planetenfotografie, Deepsky, Galaxien und Nebel aller Art. Durch die allgemein großen Chipflächen sind auch großflächige Himmelsobjekte fotografierbar.
 
Webcams Webcams erfreuen sich in der digitalen Astrofotografie besonders hoher Beliebtheit, denn mit ihnen lassen sich große Mengen an Bildern sehr schnell zum Rechner übertragen, die dort zur Reduktion von unsystematischen Bildfehlern wie Farbrauschen und Störungen durch Luftunruhe kombiniert ("gestackt") werden. Auch bei diesem Kameratyp ist ein Pixelabstand von mittlerweile weniger als 6 μm üblich, jedoch ist die Auflösung mit ca. 0,3 Megapixel eher gering. Die Preise hierfür liegen um 50 €.

Sehr gute Allrounder für die fokale Projektion von Details auf der Mondoberfläche und Planetenfotografie. Jedoch ungeeignet für lichtschwache oder großflächige Objekte.
 
Astrokameras Beste Ergebnisse sind mit speziellen Astrokameras zu erzielen. Deren sehr große und extrem lichtempfindliche Chips werden zur Rauschreduktion mittels Peltierelementen gekühlt und haben Auflösungen bis zu 11 Megapixel mit Pixelabständen zwischen 7 und 20 μm. Leider sind die meisten dieser Kameras extrem teuer.

Sehr gute Allrounder für die fokale Projektion von Details auf der Mondoberfläche, Planetenfotografie, Deepsky, lichtschwache Objekte wie Galaxien und Nebel aller Art. Durch den großen Kamerachip sind auch großflächige Himmelsobjekte fotografierbar.
 
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