Das Arbeitsfenster im PSF-Modus
Nach Drücken der Taste ´L´ verändert sich die Werkzeugleiste so wie unten gezeigt. Es wird eine Fülle an Zusatzinformationen eingeblendet, mit denen man auf einfachste Weise recht genaue Messungen durchführen kann. Für die genaue Position eines sternförmigen Objekts wird dessen Helligkeitsschwerpunkt subpixelgenau berechnet. Auch das Seeing, das während der Belichtungszeit geherrscht hat, läßt sich damit auf Knopfdruck genau bestimmen, vorausgesetzt, man hat genau fokussiert und auch präzise nachgeführt. Und ganz ´nebenbei´ lassen sich damit auch Sternhelligkeiten präzise messen, sofern die Helligkeit eines Vergleichssterns bekannt ist.
Bitte folgendes beachten:
Die berechneten Zusatzinformationen beziehen sich stets auf ein kleines, quasi sternförmiges Objekt und setzen ein lineares Verhältnis zwischen Pixelwert und tatsächlicher Helligkeit voraus. Wenn also vorher eine nicht-lineare Verarbeitung vorgenommen wurde, etwa DDP, Logarithmierung oder Übernahme einer Histogrammanpassung (Gammakorrektur), dann werden die angezeigten Werte so nicht mehr stimmen. Und was hat das Ganze mit PSF zu tun? Nun, ganz einfach: Das nahezu punktförmige Licht eines Sterns wird durch verschiedene Einflüsse (Seeing, Fehler in der Nachführung oder Optik usw.) zu einer im Prinzip gaußförmigen Helligkeitsverteilung ´verwischt´ und führt zu der uns bekannten Abbildung eines Sterns. Die Funktion dieser ´Verwischung´ nennt man PSF. Näheres dazu auf der Seite Filtern: Entfalten Aus dem ´Optimieren´ einer solchen Ersatzfunktion an eine tatsächliche Helligkeitsfunktion einer Punktlichtquelle ergeben sich noch zwei weitere Vorteile. Einmal kann das FWHM auf Pixelbruchteile genau bestimmt werden, und zum anderen läßt sich damit der Helligkeitsschwerpunkt dieser Punktlichtquelle auf ca. 0,2 Pixel genau bestimmen, was für die Astrometrie von unschätzbarem Wert ist.Bild laden
Startet den Dialog um ein beliebiges Bild zu laden. Bild speichern unter...
Startet den Dialog um das gerade aktivierte Bild abzuspeichern. Bild spiegeln
Das gerade aktivierte Bild wird seitenverkehrt dargestellt. Vertikal spiegeln
Das gerade aktivierte Bild wird vertikal gespiegelt. Besonders nützlich, wenn DSS-Bilder korrekt dargestellt werden sollen. Bild rotieren
Das gerade aktivierte Bild wird um 90° nach rechts rotiert. Bild invertieren
Das gerade aktivierte Bild wird invertiert, d.h. aus Schwarz wird Weiß bzw. aus Rot Turkis. Bild kopieren
Das gerade aktivierte Bild wird kopiert. Dabei wird die Kopie sofort im einem neuen Fenster angezeigt. Ausschnitt kopieren
Im aktivierten Fenster muß vorher ein rechteckiger Bereich markiert werden. Dann wird der entsprechende Ausschnitt nicht einfach aus dem Bild herausgenommen, sondern als neues Bild in einem neuen Fenster dargestellt. Bild skalieren (nur Bildschirm)
Das gerade aktivierte Bild kann auf 50% oder 25% seiner Originalgröße auf dem Bildschirm dargestellt werden. Dies betrifft aber nicht die wirkliche Bildgröße, die nur durch die Funktion "Bildgröße ändern" verändert werden kann. Farbpalette
Insbesondere bei Schwarz-Weiß-Bildern kann damit mal auf die Schnelle auf eine Falschfarbendarstellung umgeschaltet werden! Weitere Optionen sind "Isophoten" - Pixel gleicher Helligkeit werden durch Linien miteinander verbunden. Oder das Bild als Rot-, Grün- bzw. Blaukanal darstellen. Ausrichtungsmodus beim Anpassen zweier Bilder
Bestimmt, auf welche Art und Weise die markierten Bereiche zweier Bilder miteinander verglichen werden sollen. Mögliche Optionen sind Helligkeitsschwerpunkt und die Kreuzkorrelation. Histogrammfenster ein- oder ausblenden
Ist wohl selbsterklärend... Fits-Header anzeigen oder verbergen
Damit kann ein Fenster ein- oder ausgeblendet werden, in dem der komplette Inhalt des FITS-Headers zu sehen ist. Werkzeugleiste ein- oder ausblenden
Gemeint ist der komplette rechte Teil des Arbeitsfensters mit seinen nützlichen Optionen. FitsWork beenden
Ausgewählter Vergleichsstern
Fahre im aktivierten Bildfenster (blaue Titelleiste) mit der Maus über einen Stern, so daß sich dieser in der Mitte des Detailfensters einfindet. Nach Drücken der Taste ´L´ wie ´Lock=Einrasten´ wird dieser hier vergrößert abgebildet und mathematisch ein wenig durch die Mangel gedreht. Diese Funktion kann jederzeit wiederholt oder durch Drücken der <ESC>-Taste abgebrochen werden. Farbkanal für die Berechnung umschalten
Nur bei Farbaufnahmen sichtbar. Voreingestellt ist der Grünkanal. Vergrößerung einstellen
Mit dieser Taste kann der Vergrößerungsfaktor zwischen 2-fach und 4-fach gewechselt werden. FWHM in X-Richtung (Pixel)
Der genaue Wert des FWHM (was das genau ist, wird auf der Seite Seeing genauer erklärt) des Vergleichssterns. Da dieses Programm subpixelgenau arbeitet, kann das FWHM mit Nachkommastellen dargestellt werden und erlaubt ein gutes, nachträgliches Abschätzen des Seeings während der Aufnahme, sofern der Abbildungsmaßstab (´wieviel Quadratbogensekunden Himmel pro Pixel´) bekannt ist. Beispiel: Das Teleskop
habe eine eff. Brennweite von 1.040 mm und die Pixel der Kamera eine
Kantenlänge von 7,4 µm. Daraus ergibt sich ein Abbildungsmaßstab von
1,47"/Pixel oder 2,15"²/Pixel. Das gemessene FWHM betrage 3,15 Pixel.
Also hatte das Seeing 1,47 × 3,15 = 4,63", also
ein ziemlich durchschnittlicher Wert in unseren Landen. FWHM in Y-Richtung (Pixel)
Der genaue Wert des FWHM (was das genau ist, wird auf der Seite Seeing genauer erklärt) des Vergleichssterns. Da dieses Programm subpixelgenau arbeitet, kann das FWHM mit Nachkommastellen dargestellt werden und erlaubt ein gutes, nachträgliches Abschätzen des Seeings während der Aufnahme, sofern der Abbildungsmaßstab (´wieviel Quadratbogensekunden Himmel pro Pixel´) bekannt ist. Beispiel: Das Teleskop
habe eine eff. Brennweite von 1.040 mm und die Pixel der Kamera eine
Kantenlänge von 7,4 µm. Daraus ergibt sich ein Abbildungsmaßstab von
1,47"/Pixel oder 2,15"²/Pixel. Das gemessene FWHM betrage 3,00 Pixel.
Also hatte das Seeing 1,47 × 3,00 = 4,41", also
ein ziemlich durchschnittlicher Wert in unseren Landen. X-Koordinate des Helligkeitschwerpunkts
Wegen der subpixelgenauen Berechnung stets mit Nachkommastellen. Sehr gut, wenn die Position eines Sterns (oder Asteroiden) besonders genau bestimmt werden soll. Y-Koordinate des Helligkeitschwerpunkts
Wegen der subpixelgenauen Berechnung stets mit Nachkommastellen. Sehr gut, wenn die Position eines Sterns (oder Asteroiden) besonders genau bestimmt werden soll. Gesammelte Photonen des Vergleichssterns ´Integration´
Eigentlich werden hier die ADU´s gezählt, die durch das Licht des Sterns erzeugt worden sind. Wenn man aber das Verhältnis ADU / Photonen kennt, dann kann man daraus leicht die Anzahl derjenigen Photonen bestimmen, die während der Belichtungszeit den Weg von diesem Stern in die Teleskopöffnung gefunden und sich mehr oder weniger gaußförmig auf die Pixel verteilt haben. Magnitude des Sterns
Gemeint ist die Helligkeit des Vergleichssterns im Verhältnis zur Nullinie. Beispiel:: Wenn an der Abbildung des Sterns
10.000 Photonen beteiligt waren, dann beträgt die Helligkeit rund
-10 mag. Vorausgesetzt natürlich, das Verhältnis ADU/Photon hat 1
betragen. relative Magnitude des Sterns
Nun bewege man die Maus nach schon erwähnter Manier auf einen zweiten Stern und drücke die Taste ´m´. Sofort wird die relative Magnitude dieses Sterns gegenüber des Vergleichssterns berechnet. Beispiel: Wenn also an der Abbildung des zweiten Sterns nur 4.000 Photonen beteiligt waren, dann wird dieser Stern eine relative Helligkeit von rund 1 mag haben. Die Messung der visuellen Sternhelligkeit wird damit zum Kinderspiel. Nehmen wir mal an, die visuelle Helligkeit des Vergleichssterns sei bekannt und habe den Wert 17,5 mag. Dann hat der zweite Stern mit der relativen Helligkeit von 1 mag eine visuelle Helligkeit von 18,5 mag. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß diese Messung unglaublich genau ist! Neue Funktion: Unmittelbar nach Drücken der Taste ´m´ wechselt die Anzeige für ´Int´ auf ´Abstand´! Angezeigt wird dann subpixelgenau der Abstand des ausgewählten Sterns vom Vergleichsstern in Pixel. Wenn der Abstand beider Sterne in Bogensekunden, sowie der Pixelabtand auf dem Chip bekannt sind, kann daraus die tatsächliche Brennweite sehr genau bestimmt werden. Detail
In diesem "Minifenster" wird ein 15 × 15 Pixel Ausschnitt der Aufnahme an der Mauszeigerspitze in 4-facher Vergrößerung angezeigt. Dabei erfolgt für diesen Ausschnitt eine automatische Anpassung des Histogramms, wodurch jedes nur denkbare Detail sichtbar wird. DC-Offset
Oder anders ausgedrückt - der durchschnittliche Helligkeitswert des Bereichs von 15 × 15 Pixel um die Mauszeigerspitze herum. Root Mean Square (RMS)
Astrofotografien sind in der Regel mehr oder weniger verrauscht. Eine wichtige Kenngröße ist die mittlere Rauschamplitude (Wurzel aus quadratischem Mittelwert). Diese wird für den Bereich von 15 × 15 Pixel um die Mauszeigerspitze herum bestimmt. Maximum
Der Maximalwert der Helligkeit im Bereich von 15 × 15 Pixel um die Mauszeigerspitze herum. Minimum
Der Minimalwert der Helligkeit im Bereich von 15 × 15 Pixel um die Mauszeigerspitze herum. Normalmodus
Dieser ist voreingestellt. In diesem Modus stehen die Werkzeuge Detail, waagerechter und senkrechter Helligkeitsverlauf, sowie die Meßwerte für DC-Gain, RMS, Maximum und Minimum zur Verfügung. Farbauswahl
Hier kann ein Dialog geöffnet werden, in dem eine Farbe für die Zeichentools "Pfeil" und "Text" ausgewählt werden kann. Pfeil zeichnen
Sehr praktisch, um in einer Astroaufnahme auf ein bestimmtes Detail aufmerksam zu machen. Mit nur zwei Mausklicks wird ein schön geformter Pfeil in der gewünschten Farbe eingeblendet. Text schreiben
Mit diesem Werkzeug läßt sich ein bestimmtes Detail in der Aufnahme kommentieren. Schriftfarbe, -stil und -schnitt können jederzeit festgelegt werden. Stempelwerkzeug
Sehr nützlich, um offensichtliche Bildfehler z.B. Hotpixel durch die Pixel in der Umgebung zu ersetzen. Dazu wird der Inhalt des Stempels mit der rechten Maustaste im Bild ausgewählt, und mit der linken Maustaste wird gestempelt. Der Durchmesser dieses Stempels kann zwischen 1 und 31 Pixel grei eingestellt werden. Kopierwerkzeug (ab Version 4.00)
Ähnlich wie stempeln. Bei gedrückter linker Maustaste hat man zusätzlich eine Art ´Mal-Kopierfunktion´ was sehr nützlich ist, wenn man unsaubere Bildränder kaschieren möchte. Die Größe dieses Werkzeugs kann ebenfalls eingestellt werden. Effekt
Wie soll gestempelt / kopiert werden? Aus diesem Popup kann man zwischen den Optionen Paste (kopieren), Min, Max, Add, Sub wählen. Größe (ab Version 4.00)
Der Durchmesser des Stempel- und Kopierwerkzeugs kann hier zwischen 1 und 31 Pixel relativ frei eingestellt werden. Rückgängig
Macht die letzte Aktion rückgängig. Selbstverständlich in mehreren Stufen! |
© 2005-2024 Astrofotografie | Stand: 2014-06-12 | unbekannt unbekannt / unbekannt | Programmierung: Hohmann-EDV