Histogramm
In einem Summenbild mit 16 oder 32 Bit Helligkeitsauflösung stecken bedeutend mehr Informationen, als ein auf 8 Bit pro Farbkanal (3*8=24 Bit ---> 16,7 Millionen Farben) ausgelegter Bildschirm. Ohne eine geeignete Skalierung dieser Werte gehen dem Endergebnis gleich massenweise Informationen verloren. Das Histogrammfenster ist mit seinen vielseitigen Funktionen eins der wichtigsten Werkzeuge zum Bearbeiten des Summenbilds. Schwarz- und Weißwert werden jeweils als Zahlenwert angezeigt. Verändert man mit Hilfe der beiden roten Balken diese Werte, dann werden die neuen Schwarz- und Weißwerte zusätzlich angezeigt.
Schon alleine die Autoskalierung beim Laden grenzt den gesamten Wertebereich auf den für den Betrachter wichtigen Helligkeitsbereich ein, was - je nach Bildinhalt - einer nicht unerheblichen Kontrastverstärkung gleichkommt. Wie man den Zahlenwerten im Histogrammfenster unschwer entnehmen kann, ist dieser eingeschränkte Helligkeitsbereich immer noch in über 32.000 Helligkeitsstufen (=15 Bit) unterteilt und damit sehr viel feiner als das mit den üblichen 8 Bit möglich wäre. Nun kann man also - ohne dabei zu grob abzustufen - gewisse, interessante Details weiter dehnen...
Nun kann der Gamma-Wert erhöht werden. Dabei werden Details in den dunklen Bildanteilen mit einem stärkeren Kontrast versehen, denn die Helligkeitskurve ist dort etwas steiler. Um ein Aufhellen des Hintergrunds dabei zu vermeiden, wird der Schwarzwert durch Rechtsverschieben des linken roten Balkens etwas abgesenkt.
Man hüte sich jedoch davor, den Kontrast auf diese Weise zu verstärken. Dabei gehen in den hellen Bildteilen alle Informationen verloren "ausbrennen".
Per Voreinstellung ist die Darstellung des Histogramms eine logarithmische. Alternativ kann auch auf die lineare Darstellung gewechselt werden. Das Bild bleibt dabei unverändert.
Mit der Schaltfläche, die mit "Gamma" vorbelegt ist, kann die Helligkeitskurve im "Histo-Modus" optimiert werden. Dabei wird die Kontrastverstärkung automatisch in diejenigen Bereiche verlegt, deren Werte am häufigstem vorkommen, also besonders hohe ´Histo-Werte´ haben. Je nach Bildinhalt kann das durchaus von Vorteil sein. Die Stärke sollte jedoch mit etwas Fingerspitzengefühl eingestellt werden. Auch ein Kombinieren mit anderen Veränderungen der Gradationskurve (z.B. Gamma) kann durchgeführt werden, wenn man vorher die Option ´Übertrage auf Bildwerte´ aus dem Kontextmenü des Histogrammfenters wählt.
Klickt man nochmals auf diese Schaltfläche, dann wird auf eine frei definierbare Helligkeitskurve umgeschaltet, deren Verlauf mit den blau eingezeichneten Punkten festgelegt wird. Ist das Kontrollkästchen "0" aktiviert, dann wird diese Kurve geglättet, sonst nicht.
Beim Speichern in den 8-Bit-Formaten wird das gezeigte Ergebnis exakt so abgespeichert. Speichert man jedoch im FITS-Format, bleiben die Helligkeitswerte unverändert, wobei die in diesem Fenster vorgenommenen Einstellungen im FITS-Header mit abgespeichert und beim erneuten Laden übernommen werden.
© 2005-2024 Astrofotografie | Stand: 2014-06-12 | Mozilla unbekannt / unbekannt | Programmierung: Hohmann-EDV