Astrofotografie :: Das Maksutov Teleskop

 
Die genaue Funktionsweise und der korrekte Strahlengang eines Teleskops vom Typ Maksutov.

Das Maksutov Teleskop

1941 modifizierte der russische Optiker Dimitri Maksutov den "Schmidt-Cassegrain", in dem er die schwerer herzustellende Korrektionsplatte durch eine Meniskuslinse, eine kombinierte konkav-konvexe Linse, ersetzte.

Auch wenn D. Maksutov Namensgeber dieses Teleskoptyps ist, war es der Niederländer Albert Bouwers, der den "Mak" als erster erfand. Nahezu gleichzeitig entwickelten der Deutsche K. Penning und der Engländer D. Gabor dieses Spiegelsystem. 1957 kam Gregory auf die Idee, den Fangspiegel auf die Innenfläche der Meniskuslinse aufzudampfen.

Ein Spiegelteleskop dieser Bauart ist ein extrem kompaktes Instrument. Folgendes Beispiel soll das verdeutlichen:
Ein Maksutov mit einer Öffnung von 178mm bzw. 7" und 2,67m (!) Brennweite hat eine Tubuslänge von nur ca. 500 mm. Kein anderes Teleskop bietet eine derart kompakte Bauweise im Verhältnis zur Brennweite! Das Öffnungsverhältnis liegt allerdings in der Regel bei f/15, was diesen Teleskoptyp eher für die Beobachtung heller Objekte wie Mond und Planeten prädistiniert, weniger für Deep-Sky.

Vorteil des Maksutov-Teleskops ist die Möglichkeit, daß die Obstruktion durch den Fangspiegel deutlich kleiner gehalten werden kann, als beim Schmidt-Cassegrain, was jedoch durch ein geringeres und damit lichtschwächeres Öffnungsverhältnis erkauft werden muß. Dafür stehen dessen optischen Eigenschaften dem eines Newtons praktisch in nichts nach. Außerdem ist dieser Teleskoptyp bei häufigem Wechsel des Beobachtungsorts oft die einzige verwendbare Variante mit hinreichend großer Öffnung. Leider ist das Maksutov-Teleskop gegenüber einem SC gleicher Öffnung merklich teurer.

Der ´Klassiker´ unter den Maksutov´s ist die weit verbreitete 100/1000 - Variante, die auch liebevoll als "Russentonne" bezeichnet wird. Dieses Gerät zeichnet sich durch eine besonders hochwertige Optik und Verarbeitung aus.
Bezugsquelle: Maksutov 100/1000 - die Russentonne [Teleskop-Service]

Die nachfolgende Skizze verdeutlicht die Funktionsweise eines Maksutov-Teleskops. Diese Skizze ist "mausaktiv", das heißt, mit dem Mauszeiger über den Details auf dieser Skizze werden diese näher erklärt. Was sofort auffällt, ist die enge Verwandschaft mit einem Schmidt-Cassegrain. Tatsächlich ist der Strahlengang praktisch identisch.


 
Fazit:

Teleskope vom Typ Maksutov sind aufgrund ihrer kompakten Bauweise und ihres extrem geringen Gewichts besonders geeignet, wenn eine gute Transportabilität gewährleistet sein muß. Ihre optischen Eigenschaften sind ausgezeichnet und reichen fast an die eines Refraktors oder eines Schiefspieglers gleicher Öffnung heran.

Tubus Tubus Okularauszug Brennebene Primärspiegel Primärspiegel Blendrohr Blende Blende Strahlengang Fangspiegelblende Fangspiegel Meniskuslinse Meniskuslinse Fazit

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