Kugelsternhaufen - Messier 72 [NGC 6981] (zuletzt aktualisiert: 19.07.2007)
M 72 ist zwar absolut gesehen ein sehr leuchtkräftiger Kugelsternhaufen, erscheint aber aufgrund der recht hohen Entfernung zu uns als ziemlich unscheinbares Himmelsobjekt. Mit rund 53.000 Lichtjahren befindet sich M 72 weit hinter unserem galaktischen Zentrum. Doch das wird nicht immer so bleiben, denn dieser Kugelhaufen bewegt sich mit einer ungewöhnlich hohen Geschwindigkeit von 255 km/s auf uns zu. In M 72 sind 42 veränderliche Sterne bekannt.
Visuelle Beobachtung:
M 72 befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft von M 73 (1°20' Abstand) und dem berühmten Saturnnebel NGC 7009 (knapp 3° Abstand). Die erfolgreiche Beobachtung von M 72 verlangt nach einem mittelgroßen Teleskop ab ca. 4" Öffnung. Selbst in einem großen 10" SCT wird man nur ein verschwommenes Nebelfleckchen vorfinden, das nur eine eher geringe Helligkeitskonzentration zur Mitte hin aufweist. Einzelsterne konnte ich in M 72 bisher nicht ausmachen.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 5,1´ Entfernung: 53.000 Lj Ausdehnung: 90 Lj Helligkeit: 9,30 mag / 14,2 mag (hellster Stern) mittlere FH: 21,52 mag/"² Abs.Helligkeit: -6,75 mag Koordinaten: 20h 53m 27,9s / -12° 32' 13" Sternbild: Wassermann (Aquarius [AQR])
Aufnahme & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2007-07-14 00:31 UTC Montierung: Meade LX200GPS (G Teleskop: Meade 10" SCT Öffnung: 254 mm Brennweite: 1075 mm (Reducer) Öffnungsverh.: f/4,2 Kamera: ATiK 16IC-HS Filter: L-RGB-Filtersatz Einzelbelichtung: 10s Stacking: 122 (L) Belichtung eff: 110,5s Vb: 84,5 × Theor. Grenzgröße 18,7 mag Theor. Grenz-FH 23,5 mag/"² Bildfeld: 14,96' × 10,89' Abbildungsmaßstab 1,42", 2,02"², 0,365 Lj/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 29° 44´ rel. Extinktion: 0,76 mag Seeing: Mittel [5/10] Transparenz: 4.0 fst Temperatur: 18°C Aufnahmedetails: R: 36 × 10s, binning 2 G: 43 × 10s, binning 2 B: 50 × 10s, binning 2 L: 122 × 10s Hellster Wert leicht gesättigt (L, 9,43 mag)
Info:
Bei eher mittelprächtigen Bedingungen nach einem "schleierwolkenhaften" Start in diese Beobachtungsnacht gelang die links gezeigte Aufnahme mit einer überraschend hohen Detailfülle.
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