Astrofotografie :: Glossar - Rotverschiebung

Glossar - Rotverschiebung

Rotverschiebung

Je weiter ein Objekt von uns entfernt ist, desto schneller bewegt es sich von uns fort, und umso stärker scheint das Licht, das uns von diesem erreicht, ins Rote verschoben zu sein. Eine Verdoppelung der Wellenlänge entspricht dabei einer Rotverschiebung von (1+100%) oder kurz 1. Zur Entfernungsbestimmung weit entfernter Objekte, etwa » Quasare, kann man sich diesen Effekt zunutze machen, in dem man Rotverschiebung und Entfernung in eine geeignete Beziehung bringt.

Mit folgender einfachen Gleichung kann man die Entfernung eines Objekts schon einmal grob abschätzen:

D=b-b/(1-z) mit
D: Distanz
b: Größe des beobachtbaren Universum, zur Zeit werden 13,772 Mrd. Lichtjahre angenommen.
z: Die Rotverschiebung

Es ist übrigens nicht korrekt, die Rotverschiebung einzig und allein dem Dopplereffekt zuzuschreiben. Vielmehr ´dehnt´ die Ausdehnung des Universums eine Lichtwelle, die damit langwelliger - ´roter´ - wird. Man kann sich das an einem einfachen Beispiel verdeutlichen:

Zum Zeitpunkt X wurde Licht mit einer bestimmten Wellenlänge abgegeben. Nach etlichen Milliarden Jahren erreicht uns dieses Licht, doch das gesamte Universum hat sich inzwischen deutlich ausgedehnt, und so ist auch unsere Lichtwelle entsprechend ausgedehnter - langwelliger. Bei sehr weit entfernten Objekten dominiert dieser Effekt gegenüber dem Dopplereffekt bei weitem.

Mit den Mitteln der Amateurastronomie ist es einem österreichischen Astrofotografen gelungen, einen Quasar mit einer Rotverschiebung von 6,04 was einer Entfernung von 12,7 Mrd.Lichtjahren entspricht, aufzunehmen. Dieser hatte eine scheinbare Helligkeit von 24,8 mag.