Unser Mond
Unser Mond ist nach der Sonne das von uns aus gesehen zweithellste Himmelsobjekt. Bereits in einem 8×30 Taschenfernglas lassen sich am "Terminator", der Schattengrenze, die ersten Krater erkennen.
Unser Erdtrabant läßt sich besonders gut beobachten, wenn er an einem Frühlingabend als zunehmender Halbmond besonders hoch steht.
Der Blick durch ein Kaufhausteleskop mit 60 mm Öffnung ist bereits eine kleine Offenbarung: Krater mit Zentralbergen, dunkle Ebenen und helle Gebirgszüge erfreuen das Auge des Beobachters. Wählt man ein größeres Instrument ab ca. 20 cm Öffnung, dann ist der Blick auf unseren kosmischen Begleiter ein eindrucksvolles Erlebnis. Feine Details in den Felsen der Kraterränder, sowie Rillen und Verwerfungen in den weiten Ebenen sind darin bei gutem Seeing nicht zu übersehen.
Mondaufnahmen & verwendete Aufnahmetechnik:
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 29,67´ Entfernung: 403.244 km Helligkeit: -9,70 mag mittlere FH: 6,37 mag/"² Phase: 6 % Elongation: 29° 12' Koordinaten: 22h 55m 48,5s / -01° 57' 52" Sternbild: Fische (Pisces [PSC]) Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2011-02-05 17:12 UTC Montierung: EQ1 Teleskop: Weltblick MC 1:3.5/135 Öffnung: 38 mm Brennweite: 135 mm Öffnungsverh.: f/3,5 Kamera: Canon EOS 1000 D Einzelbelichtung: 1/10s @ ISO 100 Stacking: 40 Belichtung eff: 0,6s Bias/Rauschen: 35 ADU / 30 RMS (auf 16 Bit bezogen) Vb: 13,8 × Theor. Grenzgröße 9,2 mag Theor. Grenz-FH 17,6 mag/"² Bildfeld: 69,67' × 69,67' Abbildungsmaßstab 8,71", 75,85"², 17,0 km/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 17° 36´ rel. Extinktion: 1,30 mag Seeing: Schlecht [2-3/10] FWHM: 2,5 Pixel ≡ 21,8" Reale Auflösung: 42,6 km Transparenz: 5.5 fst Temperatur: 9°C
Recht gute Bedingungen, wenn der Erdschein besonders gut dargestellt werden soll, finden sich immer dann, wenn die Ekliptik steil gegenüber dem Horizont verläuft, abends also optimalerweise Anfang bis Mitte März. Die Mondsichel sollte dabei so schmal wie eben möglich sein, sonst ist sie schnell überbelichtet. 6% oder 62 Stunden nach Neumond, wie bei dieser Aufnahme, sind schon fast ein wenig zu viel...
Die beiden Sterne links oben und links unten im Bildfeld sind 6,4 mag bzw. 6,2 mag hell und bilden bereits kleine Ellipsen, da sich der Mond während der Aufnahmeserie ein klein wenig gegenüber dem Sternhintergrund bewegt hat.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 33,67´ Entfernung: 355.280 km Helligkeit: -13,00 mag mittlere FH: 3,34 mag/"² Phase: 98 % Koordinaten: 12h 54m 36,85s / -11° 40' 01" Sternbild: Jungfrau (Virgo [VIR]) Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2011-03-20 21:57 UTC Montierung: Meade LX200GPS (G Teleskop: Meade 10" SCT Öffnung: 254 mm Brennweite: 2950 mm Öffnungsverh.: f/11,6 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod Filter: Rotfilter Einzelbelichtung: 1/100s, Gain: 24%, γ min Stacking: 100 aus 810, handverlesen Belichtung eff: 0,1s Vb: 306,5 × Theor. Grenzgröße 9,4 mag Theor. Grenz-FH 13,3 mag/"² Bildfeld: 4,18' × 3,13' Abbildungsmaßstab 0,39", 0,15"², 674,4 m/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 22° 58´ rel. Extinktion: 1,02 mag Seeing: Mäßig [4/10] FWHM: 7,7 Pixel ≡ 3,0" Reale Auflösung: 5.193,1 m Transparenz: 5.5 fst Temperatur: -1°C
Mondkrater Endymion befindet sich am äußersten nord-nord-östlichen Mondrand und ist aus unserer Perspektive normalerweise nur etwas schwer zu erkennen. Dank der kräftigen Libration (5° Nord) rückt dieser Krater nun so weit ins Blickfeld, daß er schon fast rund erscheint. Auch das dahinter liegende, bereits zur Mondrückseite gehörende Mare Humboldtianum ist noch gut zu sehen.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 31,17´ Entfernung: 383.867 km Helligkeit: -11,46 mag mittlere FH: 4,71 mag/"² Phase: 32 % Koordinaten: 05h 51m 12,51s / +22° 44' 12" Sternbild: Orion (ORI) Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2011-04-09 18:12 UTC Montierung: Celestron Gabel Teleskop: Celestron C8 Öffnung: 203 mm Brennweite: 3400 mm (Barlow) Öffnungsverh.: f/16,7 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod Filter: IR-Passfilter 685nm Einzelbelichtung: 1/50s, Gain: 40%, γ min Stacking: 100 aus 325, handverlesen Belichtung eff: 0,5s Vb: 353,2 × Theor. Grenzgröße 13,6 mag Theor. Grenz-FH 14,7 mag/"² Bildfeld: 3,62' × 2,72' Abbildungsmaßstab 0,34", 0,12"², 632,3 m/Px Mitwirkende: F. X. Kohlhauf Bedingungen: Horizonthöhe: 53° 1´ rel. Extinktion: 0,24 mag Seeing: Mittel-Gut [6/10] FWHM: 2,5 Pixel ≡ 0,8" Reale Auflösung: 1.580,6 m Transparenz: 5.5 fst Temperatur: 13°C
Gutes Seeing zu unserer Veranstaltung zum diesjährigen 9. Deutschen Astronomietag: Mondkrater Theophilus (etwas links von der Bildmitte) konnte praktisch beugungsbegrenzt dargestellt werden. Etwa ¾° südlich der Ekliptik taucht unser Mond nahe dem ´Dreiländereck´ Zwillinge, Stier und Orion kurz im ´Hoheitsgebiet´ des letztgenannten Sternbilds auf.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 30,22´ Entfernung: 395.893 km Helligkeit: -12,00 mag mittlere FH: 4,11 mag/"² Phase: 70 % Koordinaten: 22h 21m 14,5s / -05° 31' 52" Sternbild: Wassermann (Aquarius [AQR]) Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2011-11-04 17:57 UTC Montierung: Meade LX200GPS (G Teleskop: Meade 10" SCT Öffnung: 254 mm Brennweite: 2950 mm Öffnungsverh.: f/11,6 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod Filter: Rotfilter Einzelbelichtung: 1/50s, Gain: 80%, γ min Stacking: 658 Belichtung eff: 1,3s Vb: 306,5 × Theor. Grenzgröße 6,0 mag Theor. Grenz-FH 10,5 mag/"² Bildfeld: 3,34' × 2,77' Abbildungsmaßstab 0,39", 0,15"², 751,5 m/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 35° 56´ rel. Extinktion: 0,58 mag Seeing: Grottenschlecht FWHM: 13,0 Pixel ≡ 5,1" Reale Auflösung: 9.769,8 m Transparenz: <3 fst Temperatur: 13°C
Das Seeing als grottenschlecht zu bezeichnen schmeichelt den miserablen Bedingungen zum Aufnahmezeitpunkt sehr! Außerdem mußte ich durch dichtes Föhngewölk hindurchfotografieren, visuell war der Hesiodus-Strahl daher völlig chancenlos. Nur durch massives Stacken mit anschließender Schärfung und Kontrastverstärkung konnte etwas abgebildet werden, das den Hesiodus-Strahl immerhin erahnen läßt. Der Hesiodus-Strahl wird markiert wenn man mit der Maus über das Vorschaubild fährt.
© 2005-2024 Astrofotografie | Stand: 2016-12-17 | Mozilla unbekannt / unbekannt | Programmierung: Hohmann-EDV