Astrofotografie :: Unser Mond

 
Faszinierende Aufnahmen von unserem Mond, jeweils mit ausführlicher Beschreibung der verwendeten Aufnahmetechnik.

Unser Mond

Mond 2009 - 11 - 01 19 - 24UTC BuntUnser Mond ist nach der Sonne das von uns aus gesehen zweithellste Himmelsobjekt. Bereits in einem 8×30 Taschenfernglas lassen sich am "Terminator", der Schattengrenze, die ersten Krater erkennen.

Unser Erdtrabant läßt sich besonders gut beobachten, wenn er an einem Frühlingabend als zunehmender Halbmond besonders hoch steht.

Der Blick durch ein Kaufhausteleskop mit 60 mm Öffnung ist bereits eine kleine Offenbarung: Krater mit Zentralbergen, dunkle Ebenen und helle Gebirgszüge erfreuen das Auge des Beobachters. Wählt man ein größeres Instrument ab ca. 20 cm Öffnung, dann ist der Blick auf unseren kosmischen Begleiter ein eindrucksvolles Erlebnis. Feine Details in den Felsen der Kraterränder, sowie Rillen und Verwerfungen in den weiten Ebenen sind darin bei gutem Seeing nicht zu übersehen.

 

Mondaufnahmen & verwendete Aufnahmetechnik:

Kopernikus mit S/W-Kamera
Kopernikus mit S/W-Kamera
Allgemeine Objektdaten:
Objektgröße:      30,25´
Entfernung:       395.385 km
Helligkeit:       -12,00 mag
mittlere FH:      4,11 mag/"²
Phase:            74 %
Koordinaten:      10h 27m 55,2s / +10° 04' 38"
Sternbild:        Löwe (Leo [LEO])

Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-04-26 18:58 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade 10" SCT
Öffnung:           254 mm
Brennweite:       2950 mm
Öffnungsverh.:    f/11,6
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod
Filter:           IR-Sperrfilter
Einzelbelichtung: 1/250s, Gain: 10%, γ max
Stacking:         1.024 aus 1.200, automatisch
Belichtung eff:   0,1s
Vb:               306,5 ×
Bildfeld:         4,18' × 3,13'
Abbildungsmaßstab 0,39", 0,15"², 750,6 m/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     51° 54´
rel. Extinktion:  0,26 mag
Seeing:           Mittel [5/10]
Temperatur:       12°C


Info:
Zum Vergleich der selbe Krater mit einer baugleichen Webcam mit Schwarz-Weiß-Chip. Hier wird deutlich, daß das Fehlen der Bayermaske einen nicht zu unterschätzenden Schärfegewinn bringt.
 
Mond im umgebauten Sucher
Mond im umgebauten Sucher
Allgemeine Objektdaten:
Objektgröße:      30,3´
Entfernung:       395.061 km
Helligkeit:       -13,00 mag
mittlere FH:      3,11 mag/"²
Phase:            97 %
Koordinaten:      10h 25m 19,1s / +10° 41' 43"
Sternbild:        Löwe (Leo [LEO])

Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-02-03 21:41 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade Sucher 50/180
Öffnung:            50 mm
Brennweite:        180 mm
Öffnungsverh.:    f/3,6
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K
Filter:           IR-Sperrfilter
Einzelbelichtung: 1/2500s, Gain: 19%, γ min
Weißabgleich:     33 (Rot) / 21 (Blau)
Stacking:         463 aus 514, automatisch
Vb:               18,7 ×
Bildfeld:         68,45' × 51,34'
Abbildungsmaßstab 6,42", 41,18"², 12,3 km/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     36° 39´
rel. Extinktion:  0,56 mag
Seeing:           Schlecht [2-3/10]
Temperatur:       2°C


Info:
Eine ausreichend große Wolkenlücke wurde konsequent für eine Aufnahmeserie genutzt. Mit einer derart kurzen Brennweite paßt der Mond komplett auf den winzigen Chip der ToUcam. Was sofort auffällt, ist die enorm kurze Belichtungszeit, die durch das günstige Öffnungsverhältnis verursacht wird.
 
Mondfinsternis 2007
 
 
Mondfinsternis 2007
 
 
Mondfinsternis 2007
 
 
Mondfinsternis 2007
Mondfinsternis 2007
Allgemeine Objektdaten:
Objektgröße:      30,1´
Entfernung:       397.745 km
Koordinaten:      10h 55m 16,3s / +06° 49' 07"
Sternbild:        Löwe (Leo [LEO])

Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-03-03 21:26 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade Sucher 50/180
Öffnung:            50 mm
Brennweite:        180 mm
Öffnungsverh.:    f/3,6
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K
Filter:           IR-Sperrfilter
Einzelbelichtung: 1/2500s, Gain: 24%, γ max
Weißabgleich:     35 (Rot) / 20 (Blau)
Stacking:         256 aus 256, automatisch
Vb:               18,7 ×
Bildfeld:         34,22' × 34,22'
Abbildungsmaßstab 6,42", 41,18"², 12,4 km/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     41° 57´
rel. Extinktion:  0,44 mag
Seeing:           Grottenschlecht
Temperatur:       6°C


Info:
Aus süddeutscher Sicht könnte man diese Mondfinsternis auch als "Wolkenmofi" bezeichnen. Nachdem tagsüber heftige Regengüsse mit Orkanböen über das Oberland getragen wurden, kam es gegen Abend doch noch zu kurzen Auflockerungen, die für ein paar Impressionen ausreichten...

Es war eine phantastische Mondfinsternis! Eine "Beinahe Bedeckung" von gleich drei bekannten Sternen während und kurz nach der Totalität: Wolf 359 (22:57, 5´), 56 Leo (23:53, 7´) und 59 Leo (02:33, 3,5´). Dazwischen, während der Mitte der Totalität (00:18) stand der verdunkelte Mond wie hingemalt zwischen dem bläulichen 59 Leo und dem rötlichen 56 Leo - was für Fotos hätte man da machen können !!!

Doch das Wetter spielte wie so häufig nicht mit; um 23:18, also noch gut vor der Totalität war für die Einwohner von Bad Tölz Schluß.

Das erst Bild zeigt den Vollmond, wie er um 22:26 MEZ langsam in den Kenschatten der Erde kommt.
Es folgt eine Aufnahme, die um 23:02 MEZ gemacht wurde mit dem Mond zur Hälfte im Kernschatten. Als drittes Bild folgt das bittere Ende um 23:18, "histogrammtechnisch" etwas anders bearbeitet, damit man die kupferrote, verdunkelte Mondoberfläche noch sehen kann. Ein Video aus 8 Phasen der beginnenden Mondfinsternis (ogv, 24 KB / mp4, 28 KB) habe ich ebenfalls angefertigt. Die Aufnahmen dazu entstanden in - soweit es die Wolkenlücken überhaupt zugelassen haben - möglichst äquidistanten Abständen von ca. 10 Minuten.

4. Aufname: Am Tag danach wäre das alles trotz dichter Schleierwolken und einem grauenhaften Seeing alles kein Problem gewesen...
 
Mond mit der S/W-Kamera
Mond mit der S/W-Kamera
Allgemeine Objektdaten:
Objektgröße:      30,25´
Entfernung:       395.394 km
Helligkeit:       -12,00 mag
mittlere FH:      4,11 mag/"²
Phase:            74 %
Koordinaten:      10h 27m 27,6s / +10° 09' 46"
Sternbild:        Löwe (Leo [LEO])

Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-04-26 18:35 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade Sucher 50/180
Öffnung:            50 mm
Brennweite:        180 mm
Öffnungsverh.:    f/3,6
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod
Filter:           IR-Sperrfilter
Einzelbelichtung: 1/2500s, Gain: 10%, γ max
Stacking:         256 aus 300, automatisch
Vb:               18,7 ×
Bildfeld:         68,45' × 51,34'
Abbildungsmaßstab 6,42", 41,18"², 12,3 km/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     51° 0´
rel. Extinktion:  0,27 mag
Seeing:           Mittel [5/10]
Temperatur:       12°C


Info:
Gerade für kurzbrennweitige Aufnahmen vom Mond kann die mit einem Schwarz-Weiß-Chip umgerüstete ToUcam ihre Stärken voll ausspielen. Schärfe und Auflösungsvermögen sind eigentlich nicht mehr zu toppen. Auch die enorm gesteigerte Empfindlichkeit läßt extrem kurze Belichtungszeiten zu, wodurch das Seeing weit besser in den Griff zu kriegen ist.
 
Der Mond im 60mm-Fernrohr
 
 
Der Mond im 60mm-Fernrohr
 
 
Der Mond im 60mm-Fernrohr
Der Mond im 60mm-Fernrohr
Allgemeine Objektdaten:
Objektgröße:      33,23´
Entfernung:       359.935 km
Helligkeit:       -13,00 mag
mittlere FH:      3,31 mag/"²
Koordinaten:      00h 38m 31,29s / +06° 35' 07"
Sternbild:        Fische (Pisces [PSC])

Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-08-30 23:14 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         SNS 60/750 Refraktor
Öffnung:            60 mm
Brennweite:        750 mm
Öffnungsverh.:    f/12,5
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod
Filter:           Rotfilter
Einzelbelichtung: 1/100s, Gain: 6%, γ max
Stacking:         64 aus 259, automatisch
Vb:               77,9 ×
Theor. Grenzgröße 4,0 mag
Theor. Grenz-FH   8,8 mag/"²
Bildfeld:         16,43' × 12,32'
Abbildungsmaßstab 1,54", 2,37"², 2,7 km/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     41° 13´
rel. Extinktion:  0,45 mag
Seeing:           Mittel-Gut [6/10]
Transparenz:      <3 fst
Temperatur:       11°C


Info:
Was tun, wenn der "Fast-Vollmond" die so seltenen Aufklarungen völlig deepskyuntauglich macht? Ganz einfach, man fotografiert ihn! So geschehen in der Aufnahmenacht bei erstaunlich gutem Seeing aber bedingt durch durchziehende Nebelschwaden einer lausigen Transparenz. So kam das alte Röhrchen nochmals zu Ehren, an dem die mit einem Schwarz-Weiß-Chip ausgerüstete Kamera hinter einem Rotfilter die erste Aufnahme machte.

2. Aufnahme:
Jedes Teleskop hat seinen eigenen Himmel! Während der 60-mm-Refraktor ein großen Ausschnitt auf unserem Begleiter anbietet, ist mit einem 10" SCT bei rund 2.900 mm Brennweite nur ein vergleichsweise winziger Ausschnitt zu sehen, der in diesem Bild als aufgehellter Bereich rechts von Tycho direkt am Terminator zu sehen ist.

3. Aufnahme:
Dafür bringt dieses weit leistungsfähigere Teleskop hier eine Detailfülle, die der 60-mm-Refraktor einfach nicht bieten kann. Zu sehen ist die Region um die Krater Metius im Norden, der stark verwitterte Janssen mit Fabricius darin und der Doppelkrater Steinheil / Watt im Süden der Aufnahme.
 
Mondsichel im umgebauten Sucher
Mondsichel im umgebauten Sucher
Allgemeine Objektdaten:
Objektgröße:      29,85´
Entfernung:       400.674 km
Helligkeit:       -11,00 mag
mittlere FH:      5,08 mag/"²
Phase:            25 %
Koordinaten:      17h 26m 19,1s / -28° 58' 41"
Sternbild:        Schütze (Sagittarius [SGR])

Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-10-16 17:09 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade Sucher 50/180
Öffnung:            50 mm
Brennweite:        180 mm
Öffnungsverh.:    f/3,6
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod
Filter:           Rotfilter
Einzelbelichtung: 1/100s, Gain: 20%, γ mittig
Stacking:         1.024 aus 1.395, automatisch
Belichtung eff:   0,3s
Vb:               18,7 ×
Theor. Grenzgröße 7,3 mag
Theor. Grenz-FH   16,4 mag/"²
Bildfeld:         68,45' × 51,34'
Abbildungsmaßstab 6,42", 41,18"², 12,5 km/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     8° 10´
rel. Extinktion:  2,12 mag
Seeing:           Grottenschlecht
Transparenz:      4.5 fst
Temperatur:       13°C


Info:
Eine tief über dem Südwesthorizont stehende, fast orangefarbene Mondsichel ist ein schöner Anblick, für den Astrofotografen macht sich jedoch ein extrem starkes Seeing bemerkbar, was ihn dazu zwingt, mit wenig Brennweite hinzukommen. Mit Rotfilter und monochromer Kamera lassen sich dann noch halbwegs scharfe Aufnahmen machen.
 
 
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