Doppelsterne - Mayer 74 - Zeta Aquarii (zuletzt aktualisiert: 17.07.2009)
Zeta Aquarii ist ein zur Zeit recht enger Doppelstern, der aus zwei praktisch gleichhellen Komponenten besteht. Trotz dieses geringen Abstands ist es in Mayer´s Doppelsternkatalog als Nr. 74 aufgeführt. Die beiden Komponenten umkreisen einen gemeinsamen Schwerpunkt einmal in ca. 760 Jahren, wobei der Abstand beider Sterne zueinander stark zwischen 95 AE und 210 AE variiert. Im Mittel sind es also rund 140 AE, was der 3,5-fachen Entfernung Sonne-Pluto entspricht.
Visuelle Beobachtung / Fotografie:
Zeta Aquarii ist bereits mit dem freien Auge in einer halbwegs ´vernünftigen´ Nacht gut zu sehen. Was seine Farbe angeht, kann man sagen, daß ζ Aqr so weiß ist, wie es weißer nicht mehr geht. Daher rentiert sich der Einsatz einer Farbkamera überhaupt nicht. Normalerweise sollte eine Trennung in einer 10-Zoll-Optik keine Herausforderung sein, jedoch war das Seeing zum Aufnahmezeitpunkt so schlecht, daß ich beträchtliche Schwierigkeiten damit hatte.
Allgemeine Objektdaten: Entfernung: 103 Lj Masse: 5 (2,6 + 2,4) Sonnenmassen Spektralklasse: F2 / F3 Temperatur: 7.000 K Strahlungsmax.: 414 nm Helligkeit: 3,71 mag / A: 4,36 mag, B: 4,57 mag Abstand: 2,1´´ Abs.Helligkeit: 1,21 mag Koordinaten: 22h 28m 49,7s / +00° 01' 13" Sternbild: Wassermann (Aquarius [AQR])
Aufnahme & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2009-07-17 00:26 UTC Montierung: Meade LX200GPS (G Teleskop: Meade 10" SCT Öffnung: 254 mm Brennweite: 2950 mm Öffnungsverh.: f/11,6 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod Filter: IR-Passfilter 685nm Einzelbelichtung: 1/50s, Gain: 60%, γ min Stacking: 17 aus 2.000 handverlesen Belichtung eff: 0,2s Vb: 306,5 × Theor. Grenzgröße 13,4 mag Theor. Grenz-FH 14,8 mag/"² Bildfeld: 1,04' × 1,04' Abbildungsmaßstab 0,39", 0,15"², 12,4 AE/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 35° 19´ rel. Extinktion: 0,59 mag Seeing: Schlecht [2-3/10] FWHM: 2,0 Pixel ≡ 0,8" Reale Auflösung: 24,7 AE Transparenz: 5.5 fst Temperatur: 17°C
Info:
Um das schlechte Seeing zu ´beruhigen´, habe ich einen IR-Passfilter eingesetzt. Trotzdem waren unter den 2.000 Einzelaufnahmen nur sehr wenige überhaupt brauchbar. Gestackt wurde in Fitswork auf beide Sterne mit vorhergehender 4-facher Vergrößerung. Durch variables Ebnen mit ausmaskierten Sternen konnten deren Radien erfreulich klein gehalten werden.
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