Astrofotografie :: Milchstraße - Wintermilchstraße

Milchstraße - Wintermilchstraße (zuletzt aktualisiert: 04.04.2012)

Auch im Winter können wir in besonders klaren Nächten das Band der Milchstraße beobachten, das sich, vom Achterdeck kommend, etwas links am Großen Hund vorbei nach Nordwesten erstreckt. Im weiteren Verlauf kommen wir mitten durch das Sternbild des Einhorns, wo wir zahlreiche typische Milchstraßenobjekte wie Emissionsnebel, Dunkelwolken und Sternhaufen finden. Das Band führt uns weiter nach Norden, links am Orion vorbei, um dann zwischen Zwillinge und Stier langsam zum Zenit aufzusteigen.

Da wir in dieser Situation nicht in die Richtung zum Zentrum unserer Heimatgalaxie schauen, sondern genau in die entgegengesetzte Richtung, sehen wir nur noch die lichtschwachen Außenbereiche aber immerhin noch einen markanten äußeren Spiralarm, den wir "Perseus-Arm" nennen. Um überhaupt etwas zu sehen, muß der Himmel sehr dunkel und klar sein, ein Standort mindestens 50 km abseits größerer Städte ist hier Grundvoraussetzung.

In der Wintermilchstraße befinden sich viele bekannte Objekte, darunter die hellen Sternhaufen M46, M47, beide östlich von Sirius noch im Bildfeld, M41 (südlich von Sirius) und der markante Rosettennebel etwas nördlich der Bildmitte.

Allgemeine Objektdaten:
Koordinaten:      06h 50m 00,0s / +00° 00' 00"

Aufnahme & verwendete Aufnahmetechnik:

Wintermilchstraße Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2012-02-22 21:00 UTC Montierung: EQ1 Teleskop: Takumar 1:3.5/28 Öffnung: 8 mm Brennweite: 28 mm Öffnungsverh.: f/3,5 Kamera: Canon EOS 1000 D Einzelbelichtung: 30s @ ISO 800 Stacking: 49 Belichtung eff: 210,0s Bias/Rauschen: 1520 ADU / 118 RMS (auf 16 Bit bezogen) Vb: 1,0 × (Abbildung 1/3) Theor. Grenzgröße 11,8 mag Theor. Grenz-FH 27,8 mag/"² Bildfeld: 45,56° × 30,34° Abbildungsmaßstab 125,97", 15.868,15"²/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 40° 0´ rel. Extinktion: 0,48 mag Seeing: Mittel [5/10] FWHM: 2,0 Pixel ≡ 251,9" Transparenz: 5.5 fst Temperatur: -3°C Info: Zum Aufnahmezeitpunkt war der Himmel schön klar aber wegen der stark reflektierenden Schneedecke nicht perfekt dunkel. So war die Wintermilchstraße mit dem freien Auge nur sehr schwer zu erkennen. Fotografisch ist man da schon etwas besser dran. Das unauffällige Band ist gut zu sehen, ebenso wie die vielen Dunkelwolken darin. Norden ist auf der großen Aufnahme rechts.