Galaxien - Polarringgalaxie NGC 660 (zuletzt aktualisiert: 16.10.2010)
NGC 660 ist eine soganannte Polarringgalaxie, ein sehr exotischer Galaxientyp, von dem man nur etwa 10 Exemplare kennt. Vor langer Zeit sind hier zwei Galaxien miteinander kollidiert, die zueinander fast senkrecht standen. Aus bisher noch nicht restlos geklärter Ursache ist der sonst übliche Verschmelzungsprozeß jedoch zum Erliegen gekommen, so daß die beiden Galaxien ineinander feststecken, wobei die kleinere der beiden Galaxien den Polarring bildet. In diesem findet eine lebhafte Sternentstehung statt. Als Ursache für den gestoppten Verschmelzungsprozeß wird das gravitative Wirken von Dunkler Materie gehandelt, auch wenn letztere bisher noch in keinster Weise verstanden ist.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 8,3´ × 3,2´ Entfernung: 25.000.000 Lj Ausdehnung: 60.000 Lj Morphologie: SB[pec]a Helligkeit: 12,00 mag mittlere FH: 24,25 mag/"² Abs.Helligkeit: -17,42 mag Koordinaten: 01h 43m 01,8s / +13° 38' 35" Sternbild: Fische (Pisces [PSC])
Aufnahme & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2010-10-03 23:12 UTC Montierung: Meade LX200GPS (G Teleskop: Meade 10" SCT Öffnung: 254 mm Brennweite: 975 mm (Reducer) Öffnungsverh.: f/3,8 Kamera: ATiK 16IC-HS Filter: L-RGB-Filtersatz Einzelbelichtung: 90s Stacking: 60 Belichtung eff: 697,1s Bias/Rauschen: 991 ADU / 54 (54,6) RMS Vb: 76,7 × Theor. Grenzgröße 21,4 mag Theor. Grenz-FH 26,9 mag/"² Bildfeld: 17,19' × 12,89' Abbildungsmaßstab 1,57", 2,45"², 189,7 Lj/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 54° 5´ rel. Extinktion: 0,23 mag Seeing: Schlecht [2-3/10] FWHM: 3,9 Pixel ≡ 6,1" Reale Auflösung: 740,0 Lj Transparenz: 5.5 fst Himmelshelligk.: 20,91 mag/"² Temperatur: 11°C Grenzhelligkeit: 21,3 mag Aufnahmedetails: L: 60 × 90s R: 40 × 45s Binning: 2 G: 40 × 45s Binning: 2 B: 68 × 60s Binning: 2
Info:
Trotz Tauschutzkappe immer wieder Taubeschlag auf der Schmidtplatte, was bei annähernd 100% rel. Luftfeuchtigkeit auch nicht weiter verwundert. Erstaunlich die hervorragende Transparenz und Dunkelheit des Himmels, ganz offensichtlich waren die Luftschichten einige 100m darüber deutlich trockener und wärmer, was auch das schlechte Seeing gut erklären würde.
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