Planetarische Nebel - NGC 6543 (zuletzt aktualisiert: 11.04.2008)
"Katzenauge" NGC 6543 ist ein sehr heller und vor allem hochinteressanter Planetarischer Nebel mit zahlreichen, filigranen Ringstrukturen darin. Der Weiße Zwerg im Zentrum des NGC 6543, der vor etwa 1.000 Jahren seine Gashülle abgestoßen hat, ist neuesten Erkenntnissen zufolge ein Doppelsternsystem. Diesem Umstand verdankt dieser Planetarische Nebel wohl seine komplexe Struktur aus Ringen, Schockwellen und Jets.
Visuelle Beobachtung (C14):
Im 15mm-Okular ist NGC 6543 bei ca. 260-facher Vergrößerung als leicht ovales, bläuliches und leicht strukturiertes Nebelchen recht gut zu erkennen. Der Zentralstern, sowie die komplexen Ringstrukturen sind jedoch fast nicht auszumachen.
Nachtrag (13.7.2006):
Bei dem guten Seeing in dieser Nacht war der Zentralstern im 22-mm-Okular (V=180×) klar und sehr deutlich zu erkennen. Auch einige Strukturen konnten wahrgenommen werden.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 20´´ × 18´´ Entfernung: ca. 3.300 Lj Ausdehnung: ca. 0,3 Lj Helligkeit: 8,10 mag / 11,0 mag (ZS) mittlere FH: 14,26 mag/"² Abs.Helligkeit: -1,93 mag Koordinaten: 17h 58m 33,4s / +66° 37' 59" Sternbild: Drache (Draco [DRA])
Aufnahmen & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2006-05-14 23:11 UTC Montierung: Celestron Gabel Teleskop: Celestron C14 Öffnung: 356 mm Brennweite: 3910 mm Öffnungsverh.: f/11,0 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K Einzelbelichtung: 1/25s, Gain: 100%, γ max Stacking: 176 aus 195, handverlesen Belichtung eff: 5,3s Vb: 406,2 × Bildfeld: 3,15' × 2,36' Abbildungsmaßstab 0,30", 0,09"², 298,9 AE/Px Mitwirkende: F. X. Kohlhauf Bedingungen: Horizonthöhe: 62° 55´ rel. Extinktion: 0,13 mag Seeing: Mäßig [4/10] Temperatur: 7°C
Info:
Nach einer Stunde Wolkentreiben am Himmel endlich wieder Auflockerungen. Das sehr mäßige Seeing zum Aufnahmezeitpunkt hätte normalerweise keine Belichtung mit knapp 4m Brennweite zugelassen. Doch diese Brennweite ist nötig, um die Strukturen im Katzenaugennebel gut aufzulösen. So sind die interessanten Ringe nur äußerst schwer zu erkennen. Das Sternchen rechts oben in der großen Aufnahme hat 9,65 mag. Aus der Aufnahmeserie wurden manuell 195 Aufnahmen selektiert und aus diesen mit einer Verwendungsrate von 90% das Summenbild erstellt.
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2007-07-14 22:27 UTC Montierung: Celestron Gabel Teleskop: Celestron C14 Öffnung: 356 mm Brennweite: 3910 mm Öffnungsverh.: f/11,0 Kamera: ATiK 16IC-HS Filter: RGB-Filtersatz Einzelbelichtung: 93,3s Stacking: 34 (R+G+B) Belichtung eff: 583,1s Bias/Rauschen: 300 ADU / 24 (23,7) RMS Vb: 307,4 × Theor. Grenzgröße 18,5 mag Theor. Grenz-FH 21,0 mag/"² Bildfeld: 4,29' × 3,21' Abbildungsmaßstab 0,39", 0,15"², 395,0 AE/Px Mitwirkende: F. X. Kohlhauf Bedingungen: Horizonthöhe: 70° 16´ rel. Extinktion: 0,07 mag Seeing: Mäßig [4/10] Transparenz: 5.0 fst Himmelshelligk.: 20,66 mag/"² Temperatur: 18°C Aufnahmedetails: R: 12 × 100s G: 10 × 100s B: 12 × 80s L: R+G+B Hellster Wert leicht gesättigt (ZS, G, 11 mag)
Info:
Die Belichtungszeit von 100s war für das Ausbelichten des hellen Zentralsterns ideal, so daß dieser noch schön knackig und fast punktförmig bleibt. Das steil nach oben gerichtete Teleskop mit seiner langen Tauschutzkappe wurde von dem aufkommenden Südwind, ein am Alpenrand typisches lokales Windsystem, bisweilen kräftig durchgeschüttelt, was etwas an Schärfe gekostet hat. Man hätte in der trockenen Luft durchaus auf diese Tauschutzkappe als "Windfänger" verzichten können ...
© 2005-2024 Astrofotografie | Stand: 2018-12-15 | Mozilla unbekannt / unbekannt | Programmierung: Hohmann-EDV