Galaxien - ´Zigarre´ Messier 82, NGC 3034, Arp 337 (zuletzt aktualisiert: 02.05.2007)
M82 ist die Begleitgalaxie der deutlich größeren Spiralgalaxie M 81 und auch gravitativ an diese gebunden. Bis vor kurzem galt sie als irreguläre Galaxie, jedoch konnten neuere Untersuchungen zeigen, das es sich bei M 82 um eine Spiralgalaxie handelt. Im nahen Infrarot ist M 82 die hellste aller bekannten Galaxien. In ihrem Inneren entstehen rund 10 × soviele junge Sterne wie in unserer Milchstraße. Außerdem stößt M 82 gewaltige Menge Staub aus ("rauchende Zigarre") wobei dieser Staub für die eigenartige Strukturierung verantwortlich ist.
Visuelle Beobachtung:
Im Okular eines mittelgroßen Instruments um 10" Öffnung ist die leicht rötliche Zigarrenform von M 82 schon nach kurzer Dunkeladaption sehr deutlich zu sehen. Strukturen darin sind jedoch nur schwer auszumachen. Ebensowenig ist so etwas wie ein heller Galaxienkern zu erkennen.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 11´ × 4,3´ Entfernung: ca. 12.000.000 Lj Ausdehnung: ca. 35.000 Lj Helligkeit: 8,40 mag mittlere FH: 21,28 mag/"² Abs.Helligkeit: -19,43 mag Koordinaten: 09h 55m 54,0s / +69° 40' 57" Sternbild: Großer Bär (Ursa Major [UMA])
Aufnahmen & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2006-05-14 21:27 UTC Montierung: Celestron Gabel Teleskop: Celestron C14 Öffnung: 356 mm Brennweite: 1290 mm (Reducer) Öffnungsverh.: f/3,6 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K Filter: IR-Sperrfilter Einzelbelichtung: 1/25s, Gain: 100%, γ max Stacking: 450 aus 500, automatisch Belichtung eff: 8,5s Vb: 134,0 × Bildfeld: 9,55' × 7,16' Abbildungsmaßstab 0,90", 0,80"², 52,093 Lj/Px Mitwirkende: F. X. Kohlhauf Bedingungen: Horizonthöhe: 55° 20´ rel. Extinktion: 0,21 mag Seeing: Schlecht [2-3/10] Temperatur: 7°C
Info:
Es gibt sicherlich bessere Tage für Aufnahmen von Galaxien mit der Webcam. Ein "Fast-Vollmond" zusammen mit dünnen Schleierwolken beglückten den Beobachter mit einem hellen, strukturierten Hintergrund. Auch das Seeing ließ so den einen oder anderen Wunsch übrig. Nebenbei weiß ich auch nicht, welcher Teufel mich geritten hat, einen IR-Sperrfilter zu verwenden. Hat sehr viel Licht gekostet! Gute Gründe für einen weiteren Besuch, sollte es im Laufe der kommenden Jahre noch sowas wie einen wolkenfreien Himmel geben.
Die Aufnahme wurde am 4.6.2006 neu bearbeitet (Dunkelbildabzug optimiert)
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2007-04-27 20:55 UTC Montierung: Celestron Gabel Teleskop: Celestron C14 Öffnung: 356 mm Brennweite: 1612 mm (Reducer) Öffnungsverh.: f/4,5 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K - S/W-Mod Einzelbelichtung: 1/25s, Gain: 100%, γ max Stacking: 1.024 aus 1.200, automatisch Belichtung eff: 12,8s Vb: 167,5 × Bildfeld: 7,64' × 5,73' Abbildungsmaßstab 0,72", 0,51"², 41,687 Lj/Px Mitwirkende: F. X. Kohlhauf Bedingungen: Horizonthöhe: 63° 16´ rel. Extinktion: 0,12 mag Seeing: Mittel-Gut [6/10] Temperatur: 10°C
Info:
Wenn schon ein Wiedersehen, dann auch gleich richig! Doppelt soviele Einzelaufnahmen, eine wesentlich bessere Transparenz, allerdings mit reichlich Mondlicht, und - die deutlich empfindlichere ToUcam mit S/W-Chip. So kann sich das Ergebnis für eine solche Kameraklasse auch durchaus sehen lassen.
Für die 2. Aufnahme wurde zusammen mit der Aufnahme vom 14.5.2006 ein L-RGB-Komposit angefertigt.
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