Kugelsternhaufen - Messier 75 [NGC 6864] (zuletzt aktualisiert: 29.12.2007)
Rund 47.600 Lichtjahre hinter dem Zentrum unserer Michstraße befindet sich einer der am weitesten entfernten Kugelsternhaufen im berühmten Katalog von Charles Messier. Es ist M 75, ein großer und sehr leuchtkräftiger Vertreter seiner Art mit einem auffallend dichten Kernbereich.
Visuelle Beobachtung:
Der kompakte, sehr helle Kern von M 75 macht eine Beobachtung in einem kleinen Fernrohr ab ca. 60 mm Öffnung bereits möglich. Dort wird man aber nur ein "nebliges Sternchen" vorfinden, das sich jedoch deutlich von den Vordergrundsternen unterscheidet. Auch im Okular an einem 10" SCT ist M 75 kein sehr auffälliges Objekt. Zwar lassen sich in ihm keinerlei Einzelsterne auflösen, trotzdem fällt der helle Kern dieses Kugelhaufens sofort ins Auge.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 4,6´ Entfernung: 67.500 Lj Ausdehnung: 130 Lj Helligkeit: 8,50 mag mittlere FH: 20,50 mag/"² Abs.Helligkeit: -8,30 mag Koordinaten: 20h 06m 04,8s / -21° 55' 17" Sternbild: Schütze (Sagittarius [SGR])
Aufnahme & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2007-07-16 00:58 UTC Montierung: Meade LX200GPS (G Teleskop: Meade 10" SCT Öffnung: 254 mm Brennweite: 1075 mm (Reducer) Öffnungsverh.: f/4,2 Kamera: ATiK 16IC-HS Filter: L-RGB-Filtersatz Einzelbelichtung: 10s Stacking: 100 (L) Belichtung eff: 100,0s Vb: 84,5 × Theor. Grenzgröße 17,4 mag Theor. Grenz-FH 23,9 mag/"² Bildfeld: 11,36' × 11,36' Abbildungsmaßstab 1,42", 2,02"², 0,465 Lj/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 18° 34´ rel. Extinktion: 1,24 mag Seeing: Grottenschlecht Transparenz: 5.0 fst Temperatur: 19°C Aufnahmedetails: R: 36 × 10s Binning: 2 G: 55 × 10s Binning: 2 B: 64 × 10s Binning: 2 L: 100 × 10s Hellster Wert 6714 (L, 11,69 mag)
Info:
Der recht klare Himmel über Bad Tölz lockte mich gleich mit Kamera und Laptop ans Teleskop. Die Enttäuschung kam dann schon nach dem ersten prüfenden Blick durch das Okular. Sterne wie herumwuselnde Wattebäusche. Die ersten Livebilder von der Kamera bestätigten diesen Eindruck. So ist die gezeigte Aufnahme trotz geringer Brennweite und gründlicher Schärfung (Gauß + Entfaltung) nicht wirklich knackscharf.
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