Reflexionsnebel - Hexenkopfnebel IC 2118 (zuletzt aktualisiert: 18.12.2016)
Hexenkopfnebel NGC 1909 bzw. IC 2118 ist ein Reflexionsnebel, der das Licht des benachbarten hellen Sterns Rigel reflektiert. Die rund 2° Abstand zwischen Rigel und dem Hexenkopfnebel entsprechen einem projizierten Abstand von rund 28 Lichtjahren, allerdings ist der Reflexionsnebel rund 200 Lichtjahre weiter entfernt. So erscheint Rigel von dort aus mit einer scheinbaren Helligkeit von -3,2 mag und wäre damit etwas weniger hell als Venus von der Erde aus gesehen.
Daher ist der Hexenkopfnebel extrem flächenschwach und für die Astrofotografen eine echte Herausforderung. Auf einer einzelnen 30s-Ablichtung war dieser Nebel trotz der lichtstarken Optik nicht einmal ansatzweise zu erkennen.
Neben fein verteilten Staubteilchen, die kurzwelliges, blaues Licht besser streuen als langwelliges, rotes Licht lassen sich im Hexenkopfnebel die Gase Sauerstoff und Stickstoff nachweisen.
Allgemeine Objektdaten: Objektgröße: 2,7° x 0,9° Entfernung: 1.000 Lj Helligkeit: 7,50 mag mittlere FH: 26,07 mag/"² Abs.Helligkeit: 0,07 mag Koordinaten: 05h 06m 54,0s / +07° 13' 00" Sternbild: Eridanus (ERI)
Aufnahmen & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2011-01-05 21:00 UTC Montierung: EQ1 Teleskop: Weltblick MC 1:3.5/135 Öffnung: 38 mm Brennweite: 135 mm Öffnungsverh.: f/3,5 Kamera: Canon EOS 1000 D Einzelbelichtung: 30s @ ISO 800 Stacking: 55 Belichtung eff: 222,5s Bias/Rauschen: 998 ADU / 96 RMS (auf 16 Bit bezogen) Vb: 6,9 × (Abbildung 1/2) Theor. Grenzgröße 15,7 mag Theor. Grenz-FH 27,0 mag/"² Bildfeld: 4,95° × 3,72° Abbildungsmaßstab 17,42", 303,38"², 0,084 Lj/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 34° 53´ rel. Extinktion: 0,61 mag Seeing: Grottenschlecht FWHM: 2,5 Pixel ≡ 43,5" Reale Auflösung: 0,211 Lj Transparenz: 5.5 fst Temperatur: -3°C
Info:
Der beginnende Föhn sorgte für ein wahrhaft schlechtes Seeing bei anfangs noch akzeptabler Transparenz. Der ´Reflexionsnebel´ direkt um Rigel herum wird durch die allgegenwärtigen Schleierwolken und Dunstteilchen in unserer Atmosphäre verursacht.
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2016-12-07 00:51 UTC Montierung: Celestron CGE Pro Teleskop: TS Individual ED APO 70/420 Öffnung: 70 mm Brennweite: 420 mm Öffnungsverh.: f/6,0 Kamera: Canon EOS 1000 D Einzelbelichtung: 300s @ ISO 800 Stacking: 23 Belichtung eff: 1.438,7s Bias/Rauschen: 1720 ADU / 120 RMS (auf 16 Bit bezogen) Vb: 21,4 × (Abbildung 1/2) Theor. Grenzgröße 19,1 mag Theor. Grenz-FH 28,3 mag/"² Bildfeld: 2,18° × 1,68° Abbildungsmaßstab 5,60", 31,34"², 0,027 Lj/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 31° 15´ rel. Extinktion: 0,71 mag Seeing: Mittel [5/10] FWHM: 2,6 Pixel ≡ 14,6" Reale Auflösung: 0,071 Lj Transparenz: 6.0 fst Temperatur: -2°C Grenzhelligkeit: 20 mag
Info:
Was ist ein ´Astrosnob´? Ein Astrosnob belichtet durch ein kleines 70/420 Röhrchen mit einer DSLR und nimmt den dicken 10-Zöller mit gekühlter Astrokamera als Leitrohr her. So geschehen bei dieser Aufnahme. Die hier investierten fast 2 Stunden Belichtungszeit zeigen den Hexenkopfnebel nun um einiges besser. Um die üblichen 16:9-Monitore besser bedienen zu können, hab ich das Bild um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht, Norden ist also links.
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