Kometen - 4P/Faye (zuletzt aktualisiert: 20.01.2007)
Komet 4P/Faye gehört zu den sogenannten periodischen Kometen, deren Bahnen einigermaßen gut bekannt sind. Daher kam der Besuch dieses Kometen nicht wirklich überraschend, denn er wurde bis auf 1903 und 1918 bei jeder Wiederkehr beobachtet. Der Periheldurchgang fand diesmal am 15.11.2006 statt, größte Annäherung an die Erde war am 30.10.2006.
Entdeckt wurde dieser Komet von Hervé Faye vom Royal Observatorie in Paris.
Visuelle Beobachtung:
Prächtig helle Kometen mit einem imposanten Schweif, wie etwa McNaught besuchen uns nur alle 5-10 Jahre, sind also verhältnismäßig selten. Die überwältigende Mehrheit sind dagegen eher unscheinbar und nur im Teleskop als "neblige Sternchen" zu bewundern. Zu dieser Kategorie gehört auch 4P/Faye.
Allgemeine Objektdaten: Entfernung: 175.119.400 km Helligkeit: 11,20 mag Koordinaten: 03h 08m 33,2s / +05° 26' 11" Sternbild: Walfisch (Cetus [CET])
Aufnahme & verwendete Aufnahmetechnik:
Aufnahmedaten: Aufnahmezeit: 2007-01-15 18:43 UTC Montierung: Meade LX200GPS (G Teleskop: Meade 10" SCT Öffnung: 254 mm Brennweite: 1436 mm (Reducer) Öffnungsverh.: f/5,7 Kamera: Philips ToUcam PCVC840K Einzelbelichtung: 1/25s, Gain: 100%, γ max Weißabgleich: 38 (Rot) / 19 (Blau) Stacking: 1.024 aus 1.200, automatisch Belichtung eff: 12,8s Vb: 149,2 × Bildfeld: 8,58' × 6,44' Abbildungsmaßstab 0,80", 0,65"², 682,9 km/Px Bedingungen: Horizonthöhe: 47° 44´ rel. Extinktion: 0,33 mag Seeing: Mittel [5/10] Temperatur: 3°C Datum Entfernung Ereignis 30.10.2006 101.726.640 km Erdnähe, Entf. zur Erde 15.11.2006 249.828.660 km Periheldurchgang
Info:
Die Aufnahme links ist eine Montage aus 2 Aufnahmen, die in einem zeitlichen Abstand von 14 Minuten gemacht wurden, wodurch die Bewegung des Kometen vor dem Himmelshintergrund sehr schön zu sehen ist. Wenn sich die Mauszeigerspitze über der Abbildung links befindet, dann werden die exakten Uhrzeiten eingeblendet.
Visuell ist dieser Komet äußerst unscheinbar und von den Sternchen in der Umgebung nicht zu unterscheiden. Die "offizielle" Angabe zur Helligkeit kann ich so nicht bestätigen, vielmehr läßt der Vergleich mit den benachbarten Sternen (13,24 bzw. 14,26 mag) eher eine Helligkeit von so um die 14 mag vermuten. Der helle Stern oben rechts im großen Bild hat 9,42 mag.
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