Astrofotografie :: Sternhaufen - Messier 41 [NGC 2287]

 

Sternhaufen - Messier 41 [NGC 2287] (zuletzt aktualisiert: 01.03.2015)

M 41 ist ein Offener Sternhaufen, der gerade einmal 4° südlich des hellsten aller Fixsterne, Sirius, gelegen, etwa 100 Sterne beinhaltet. Die meisten davon sind heiße A-Sterne und leuchten weiß mit einem leichten Blaustich. Daneben bieten einige Rote Riesen einen schönen Kontrast dazu. Der hellste Stern dieses Offenen Sternhaufens befindet sich nahe des Zentrums und ist ein 6,9 mag heller, gelblich-oranger Riese vom Spektraltyp K3 mit 700-facher Sonnenleuchtkraft. M 41 entfernt sich von uns mit einer Geschwindigkeit von 43 km/s.

Visuelle Beobachtung:
M41 ist besonders leicht zu finden, denn er befindet sich - wie schon erwähnt - nur 4° exakt südlich von Sirius. Bereits im kleinen Fernglas ist der Sternhaufen nicht zu übersehen, eine Sichtung mit dem freien Auge ist mir entgegen anderslautender Berichte bisher noch nicht gelungen. In einem kleinen Instrument fallen nur die hellsten Sterne auf, während sich M 41 im 10-Zoller als ein erstaunlich üppiger Sternhaufen entpuppt. Die sehr niedrige Deklination erfordert jedoch ein sehr gutes Seeing für eine genußvolle Beobachtung.
 

 
Allgemeine Objektdaten:
Objektgröße:      38´
Entfernung:       2.300 Lj
Ausdehnung:          26 Lj
Alter:            0,2400 Mrd. Jahre
Helligkeit:       4,50 mag
mittlere FH:      21,11 mag/"²
Abs.Helligkeit:   -4,74 mag
Koordinaten:      06h 45m 59,9s / -20° 45' 15"
Sternbild:        Großer Hund (Canis Major [CMA])
 

Aufnahmen & verwendete Aufnahmetechnik:

Messier 41 [NGC 2287]
Messier 41 [NGC 2287]
Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-02-20 20:33 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade Sucher 50/180
Öffnung:            50 mm
Brennweite:        180 mm
Öffnungsverh.:    f/3,6
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K
Filter:           IR-Sperrfilter
Einzelbelichtung: 1/25s, Gain: 100%, γ max
Weißabgleich:     32 (Rot) / 22 (Blau)
Stacking:         1.080 aus 1.200, automatisch
Belichtung eff:   13,1s
Vb:               18,7 ×
Bildfeld:         68,45' × 51,34'
Abbildungsmaßstab 6,42", 41,18"², 0,072 Lj/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     21° 5´
rel. Extinktion:  1,11 mag
Seeing:           Mäßig [4/10]
Temperatur:       4°C


Info:
Um diesen Sternhaufen mit dem kleinen Chip der Webcam noch erfassen zu können, wurde als "Teleskop" ein umgebauter Sucher mit entsprechend kurzer Brennweite eingesetzt. Die Grenzhelligkeit liegt wegen der geringen Öffnung nur bei 12,4 mag.
 
M 41 mit der Astrokamera
M 41 mit der Astrokamera
Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2009-01-08 22:52 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade Sucher 50/180
Öffnung:            50 mm
Brennweite:        180 mm
Öffnungsverh.:    f/3,6
Kamera:           ATiK 16IC-HS
Filter:           RGB-Filtersatz
Einzelbelichtung: 10s
Stacking:         107 (R)
Belichtung eff:   103,4s
Bias/Rauschen:    1588 ADU / 70 (71,3) RMS
Vb:               14,2 ×
Theor. Grenzgröße 14,9 mag
Theor. Grenz-FH   22,5 mag/"²
Bildfeld:         1,55° × 1,16°
Abbildungsmaßstab 8,48", 71,91"², 0,095 Lj/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     21° 31´
rel. Extinktion:  1,09 mag
Seeing:           Mäßig [4/10]
FWHM:             2,0 Pixel ≡ 17,0"
Reale Auflösung:  0,189 Lj
Transparenz:      5.5 fst
Himmelshelligk.:  16,80 mag/"²
Temperatur:       -9°C


Info:
Das selbe "Teleskop" aber als Aufnahmegerät eine gute Astrokamera. Damit zeigt dieser Sternhaufen deutlich mehr Sterne und eine gemessene Grenzhelligkeit von 15 mag. Aufgenommen wurde nur mit Rot- und Grünfilter, der Blaukanal wurde künstlich mit 2G-R berechnet. Der hochstehende "Fast-Vollmond" hat den Himmel ordentlich aufgehellt, dadurch das für die geringe Belichtungszeit enorm starke Rauschen.
 
Sirius und Messier 41
Sirius und Messier 41
Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2012-02-22 21:45 UTC
Montierung:       EQ1
Teleskop:         Weltblick MC 1:3.5/135
Öffnung:            38 mm
Brennweite:        135 mm
Öffnungsverh.:    f/3,5
Kamera:           Canon EOS 1000 D
Einzelbelichtung: 30s @ ISO 800
Stacking:         13
Belichtung eff:   108,2s
Bias/Rauschen:    2070 ADU / 120 RMS (auf 16 Bit bezogen)
Vb:               4,6 × (Abbildung 1/3)
Theor. Grenzgröße 13,6 mag
Theor. Grenz-FH   26,6 mag/"²
Bildfeld:         6,27° × 7,84°
Abbildungsmaßstab 26,13", 682,61"², 0,291 Lj/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     17° 15´
rel. Extinktion:  1,32 mag
Seeing:           Mittel [5/10]
FWHM:             2,0 Pixel ≡ 52,3"
Reale Auflösung:  0,583 Lj
Transparenz:      5.5 fst
Temperatur:       -2°C


Info:
Kein perfekt dunkler Himmel, aber für eine Ablichtung mit der DSLR und geringer Brennweite reicht das allemal. Auffallend ist der strahlend helle Sirius im Norden von Messier 41.
 
Messier 41 mit mehr Brennweite
Messier 41 mit mehr Brennweite
Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2015-02-20 22:07 UTC
Montierung:       EQ5
Teleskop:         TS Individual ED APO 70/420
Öffnung:            70 mm
Brennweite:        420 mm
Öffnungsverh.:    f/6,0
Kamera:           Canon EOS 1000 D
Einzelbelichtung: 30s @ ISO 800
Stacking:         100
Belichtung eff:   300,0s
Bias/Rauschen:    425 ADU / 65 RMS (auf 16 Bit bezogen)
Vb:               21,4 × (Abbildung 1/2)
Theor. Grenzgröße 17,6 mag
Theor. Grenz-FH   25,6 mag/"²
Bildfeld:         2,99° × 1,68°
Abbildungsmaßstab 5,60", 31,34"², 0,062 Lj/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     15° 42´
rel. Extinktion:  1,42 mag
Seeing:           Mittel [5/10]
FWHM:             1,9 Pixel ≡ 10,6"
Reale Auflösung:  0,119 Lj
Transparenz:      5.5 fst
Temperatur:       -2°C

Grenzhelligkeit:  18,5 mag

Info:
420 mm Brennweite sind ideal für diesen Sternhaufen, aber die geringe Horizonthöhe macht sich trotz der geringen Brennweite schon als deutlich "dickere" Sterne bemerkbar. Die erreichte Grenzhelligkeit hat mich allerdings ziemlich überrascht.
 
 
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