Astrofotografie :: Glossar - Libration

 
Es folgt eine ausführliche und leicht verständliche Erkärung des Begriffs ´Libration´:

Glossar - Libration

Libration
Scheinbare ´Taumelbewegung´ des Mondes, die aber nur durch Änderung der Perspektive zustandekommt.

Ein Teil dieser Libration (max. 7,9° Ost-West) kommt durch die nicht-kreisförmige Mondbahn zustande. Während eines Mondumlaufs ändert sich die Winkelgeschwindigkeit, nicht aber die gebundene Rotation des Mondes.

Ein weiterer Teil (max. 6,7° Nord-Süd) kommt dadurch zustande, daß die Mondbahn um etwa 5° gegenüber der » Ekliptik geneigt ist. So schauen wir einmal eher ´von oben´ auf den Mond und 2 Wochen später eher ´von unten´.

Die Libration macht es möglich, daß wir immer wieder einen kleinen Teil der uns abgewandten Mondrückseite sehen können. Eine interessante Struktur befindet sich am Westrand ("8 Uhr", 19,4° Süd) des Mondes. Es ist das Mare Orientale, eine riesige, äußerst interessante und ´geo´logisch junge Ringstruktur. Bei extremer Libration können wir einen Teil dieser Ringstruktur sehen.
 
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