Astrofotografie :: Glossar - FWC

 
Es folgt eine ausführliche und leicht verständliche Erkärung des Begriffs ´FWC´:

Glossar - FWC

FWC
Neudeutsche Abkürzung für Full Well Capacity. Gemeint ist die Sättigungsladung eines einzelnen Pixel auf einem CCD- oder CMOS-Kamerachip.

So eine lichempfindliche Zelle kann nur eine begrenzte Anzahl an Elektronen (e-) speichern, die letztlich durch einfallende » Photonen freigesetzt wurden. Wird diese Anzahl an Elektronen erreicht, dann spricht man von ´Sättigung´ oder ´Sättigungsladung´. Im Interesse eines möglichst hohen Dynamikumfangs sollte diese Sättigungsladung möglichst hoch sein, doch hier sind einfach physikalische Grenzen gesetzt.

Wird diese Sättigungsladung deutlich überschritten, hängen die Konsequenzen vom inneren Aufbau des Kamerachips ab. Normalerweise laufen die überschüssigen Elektronen in benachbarte Pixel über (´Blooming´), was häßliche Bildstörungen zur Folge hat. Moderne Chips sind mit ´Anti-Blooming-Gates´ ausgestattet, die solche Effekte verhindern. Der Preis hierfür ist allerdings eine etwas geringere lichtempfindliche Fläche pro Pixel, was wiederum die FWC leicht reduziert.

Naturgemäß können große Zellen, etwa 20 × 20 µm mehr Elektronen ´verdauen´ als kleine Zellen mit Abmessungen um 5 × 5 µm, jedoch geht das auf Kosten des Auflösungsvermögens bei gegebener Brennweite.

Typische Werte für die FWC liegen grob zwischen 20.000 und 100.000 e-.
 
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