Astrofotografie :: Doppelsterne - Heka (&lambda

 

Doppelsterne - Heka (&lambda (zuletzt aktualisiert: 18.01.2007)

λ Orionis alias Heka, alias Meissa ist (zumindest visuell) ein interessantes 5-fach-System.

Komponente A: Die Hauptkomponente ist ein 35.000 K heißer, bläulicher O7-Stern, der mit einer gewaltigen Leuchtkraft von rund 65.000 Sonnenleuchtkräften sehr verschwenderisch mit seinem Wasserstoff umgeht.

Komponente B: Sein Begleiter, ein 27.000 K heißer Weißer Zwerg der Spektralklasse B0, ist immer noch 5.500 mal so hell wie unsere Sonne.

Über die anderen Komponenten ist anscheinend nur wenig bekannt. Ob diese auch physikalisch zu λ Orionis A/B gehören, halte ich angesichts der großen Abstände eher für fragwürdig.

Visuelle Beobachtung:
λ Orionis ist sehr leicht zu finden - es ist der "Kopf" des Orion zwischen den "Schultern" Beteigeuze und Bellatrix. λ Orionis ist dort der hellste Stern einer kleinen Sterngruppe, die im Sucher bereits sehr auffällig ist. Die Hauptkomponente ist in einem 60mm-Kleinrefraktor bei guten Bedingungen von seinem Begleiter B gut zu trennen. Im 10" SCT leuchtet ein Weiß-bläulicher Stern schon fast unangenehm hell. Die Komponente B ist dort sehr auffällig. Die Komponenten C,D und E sind dort ebenfalls nicht zu übersehen.

Heka ist von dem 150 Lichtjahre durchmessenden Gasnebel Sh2-264 umgeben, der, von diesem angeregt, vorwiegend im Hα-Licht (656nm) leuchtet.

 
Allgemeine Objektdaten:
Entfernung:       1.055 Lj
Spektralklasse:   O7 / B0
Helligkeit:       3,70 mag / 5,5 mag
Abstand:          4,4´´ (A-B)
Abs.Helligkeit:   -3,85 mag
Koordinaten:      05h 35m 08,3s / +09° 56' 03"
Sternbild:        Orion (ORI)
 

Aufnahmen & verwendete Aufnahmetechnik:

Heka (&lambda
Heka (&lambda
Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2006-02-11 21:27 UTC
Montierung:       Celestron Gabel
Teleskop:         Celestron C14
Öffnung:           356 mm
Brennweite:       7820 mm (Barlow)
Öffnungsverh.:    f/22,0
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K
Filter:           IR-Sperrfilter
Einzelbelichtung: 1/25s, Gain: 0%, γ min
Stacking:         14 aus 256, handverlesen
Belichtung eff:   0,7s
Vb:               812,5 ×
Bildfeld:         0,39' × 0,30'
Abbildungsmaßstab 0,15", 0,02"², 47,8 AE/Px
Mitwirkende:      F. X. Kohlhauf

Bedingungen:
Horizonthöhe:     43° 58´
rel. Extinktion:  0,40 mag
Seeing:           Schlecht [2-3/10]
Temperatur:       -9°C


Heka (&lambda
Heka (&lambda
Aufnahmedaten:
Aufnahmezeit:     2007-01-17 20:45 UTC
Montierung:       Meade LX200GPS (G
Teleskop:         Meade 10" SCT
Öffnung:           254 mm
Brennweite:       2832 mm
Öffnungsverh.:    f/11,1
Kamera:           Philips ToUcam PCVC840K
Einzelbelichtung: 1/25s, Gain: 100%, γ max
Weißabgleich:     38 (Rot) / 19 (Blau)
Stacking:         200 aus 2.400, handverlesen
Belichtung eff:   2,8s
Vb:               294,2 ×
Bildfeld:         4,35' × 3,26'
Abbildungsmaßstab 0,41", 0,17"², 131,9 AE/Px

Bedingungen:
Horizonthöhe:     52° 2´
rel. Extinktion:  0,26 mag
Seeing:           Schlecht [2-3/10]
Temperatur:       4°C

-    Helligkeiten        Abstand  Pos.
AB : 3,7 mag /  5,6 mag    4,3"    44°
AC : 3,7 mag / 10,7 mag   28,0"   182°
AD : 3,7 mag /  9,6 mag   78,0"   271°
AE : 3,7 mag /  9,2 mag  151,1"   279°


Info:
Das schlechte Seeing zwang zu einer sehr starken Nachschärfung, etwa in der Art wie auf der Seite "Gauß glätten" beschrieben. Der große Helligkeitsunterschied machte zwei Ablichtungen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten (1/25s / 1/50s) nötig. Insgesamt ist die Helligkeitskurve logarithmisch, da eine Spanne von 7mag im üblichen Bildformat nicht mehr vernünftig darzustellen ist.
 
 
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